Wie misst man die Weichheit von Toilettenpapier?

Die Messung der Weichheit erfolgt durch Eindrücken einer plattenförmigen Sonde in einen Spalt mit definierter Breite. Dabei wird die Probe bis zu einer bestimmten Tiefe in den Spalt gedrückt. Gemessen wird die Vektorsumme aus dem Eigenwiderstand der Probe gegen die Biegekraft und der Reibungskraft zwischen Probe und Spalt. Dieser Wert repräsentiert die Weichheit des Papiers.

 

Dieses Verfahren eignet sich für verschiedene Arten von knitterfreiem Toilettenpapier und dessen Folgeprodukte sowie für andere Papierprodukte mit Anforderungen an die Weichheit. Es ist nicht anwendbar für Servietten, gefaltete oder geprägte Kosmetiktücher oder Papier mit höherer Steifigkeit.

 

1. Definition

Die Weichheit beschreibt die Vektorsumme aus dem Biegewiderstand der Probe selbst und der Reibungskraft zwischen Probe und Spalt, wenn eine plattenförmige Messsonde unter den in der Norm festgelegten Bedingungen bis zu einer bestimmten Tiefe in den Spalt mit definierter Breite und Länge gedrückt wird (die Krafteinheit ist mN). Je kleiner dieser Wert ist, desto weicher ist die Probe.

2. Instrumente

Das Instrument verwendet dieYYP-1000 Weichheitstester,auch bekannt als das mikrocomputergestützte Papierweichheitsmessgerät.

Das Gerät sollte auf einem ebenen und stabilen Tisch aufgestellt werden und keinen Vibrationen durch äußere Einflüsse ausgesetzt sein. Die grundlegenden Parameter des Geräts müssen die folgenden Anforderungen erfüllen.

 

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3. Geräteparameter und Inspektion

3.1 Schlitzbreite

(1) Der Spaltbreitenbereich für die Instrumentenprüfung sollte in vier Stufen unterteilt werden: 5,0 mm, 6,35 mm, 10,0 mm und 20,0 mm. Der Breitenfehler sollte ±0,05 mm nicht überschreiten.

(2) Die Spaltbreite und der Breitenfehler sowie die Parallelitätsprüfung beider Seiten werden mit einem Messschieber (Teilung 0,02 mm) gemessen. Der Mittelwert der Breiten an den beiden Enden und in der Mitte des Spalts ergibt die tatsächliche Spaltbreite. Die Abweichung von der Sollspaltbreite sollte weniger als ±0,05 mm betragen. Die Differenz zwischen dem größten und dem kleinsten der drei Messwerte ist der Parallelitätsfehler.

 

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3.2 Form der plattenförmigen Sonde

Länge: 225 mm; Dicke: 2 mm; Bogenradius der Schneide: 1 mm.

 

3.3 Durchschnittliche Fahrgeschwindigkeit der Sonde und gesamte Fahrstrecke

(1) Bereich der durchschnittlichen Bewegungsgeschwindigkeit und der gesamten Bewegungsstrecke der Sonde, durchschnittliche Bewegungsgeschwindigkeit: (1,2 ± 0,24) mm/s; gesamte Bewegungsstrecke: (12 ± 0,5) nm.

(2) Überprüfung des gesamten Verfahrwegs und der durchschnittlichen Verfahrgeschwindigkeit des Messkopfes

① Stellen Sie zunächst den Messtaster auf die höchste Position des Verfahrbereichs ein und messen Sie mit einer Höhenlehre die Höhe h1 von der Oberseite bis zur Tischplatte. Senken Sie anschließend den Messtaster auf die niedrigste Position des Verfahrbereichs ab und messen Sie die Höhe h2 zwischen der Oberseite und der Tischplatte. Die gesamte Verfahrstrecke (in mm) beträgt dann: H = h1 - h2

② Messen Sie mit einer Stoppuhr die Zeit, die die Sonde benötigt, um sich von der höchsten zur niedrigsten Position zu bewegen, mit einer Genauigkeit von 0,01 Sekunden. Diese Zeit sei mit t bezeichnet. Die durchschnittliche Bewegungsgeschwindigkeit (mm/s) beträgt dann: V = H/t

 

3.4 Einstecktiefe in den Schlitz

① Die Einführtiefe sollte 8 mm betragen.

② Überprüfung der Einführtiefe in den Schlitz. Messen Sie mit einem Messschieber die Höhe B der plattenförmigen Sonde. Die Einführtiefe beträgt: K = H - (h1 - B)

4. Probenahme, -vorbereitung und -verarbeitung

① Die Proben werden nach der Standardmethode entnommen, verarbeitet und unter Standardbedingungen getestet.

② Schneiden Sie die Proben entsprechend der in der Produktnorm angegebenen Schichtanzahl in 100 mm × 100 mm große Quadrate und markieren Sie die Längs- und Querrichtung. Die Maßabweichung sollte in jeder Richtung ±0,5 mm betragen.

③ Schließen Sie die Stromversorgung gemäß der Bedienungsanleitung des Weichheitsprüfgeräts PY-H613 an, heizen Sie es für die angegebene Zeit vor, stellen Sie dann den Nullpunkt des Geräts ein und stellen Sie die Schlitzbreite gemäß den Anforderungen des Produktkatalogs ein.

④ Legen Sie die Proben auf die Plattform des Weichheitsprüfgeräts und richten Sie sie möglichst symmetrisch zum Schlitz aus. Bei mehrlagigen Proben stapeln Sie diese übereinander. Stellen Sie den Peak-Tracking-Schalter des Geräts auf die Peak-Position, drücken Sie die Starttaste, und die plattenförmige Sonde des Geräts beginnt sich zu bewegen. Lesen Sie nach der vollständigen Bewegung den Messwert auf dem Display ab und messen Sie anschließend die nächste Probe. Messen Sie jeweils 10 Datenpunkte in Längs- und Querrichtung, jedoch nicht dieselbe Probe.

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Veröffentlichungsdatum: 03.06.2025